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Frankfurter Buchmesse 2014

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Ich gestehe, dass ich dieses Jahr mit der Buchmesse nicht richtig warm wurde. Es gab wenig Veranstaltungen, die mich reizten und wenig Bücher, auf die ich mich freuen konnte. Die Vorfreude war zwar wie in jedem Jahr schon viele Tage vorher da, aber als ich dann das Programm durchwühlte, musste ich feststellen, dass es dieses Mal nicht viel gab, was mich interessiert. Von vornherein war mir klar, dass ich nur an maximal zwei Tagen unter der Woche hinkommen würde, da ich tatsächlich nicht meinen ganzen Urlaub auf der Buchmesse verbringen wollte (eigentlich ist ja schon daran was faul ^^). Und am Wochenende ist es mir mittlerweile einfach zu voll. Selbst am Donnerstag waren so manche Gänge für meinen Geschmack schon grenzwertig befüllt.

Buchmesse 2014_01

Ich habe mich ja immer gefragt, wieso so viele Autoren unter der Woche, bzw. an den Fachbesuchertagen auf der Buchmesse Lesungen halten. Schließlich werden die eigentlichen leidenschaftlichen Leser erst am Wochenende eintreffen können, wenn die Allgemeinheit in die heiligen Hallen gelassen wird. Fachbesucher werden sich i.d.R. nicht für die Veranstaltungen interessieren, da sie mit Terminen vollgestopft sind, und Journalisten können eigentlich auch an jedem anderen Tag Autoren und Verlage ausquetschen. Und siehe da: ich hatte das Gefühl, dass in 2014 die Veranstalter das ähnlich sahen wie ich. Die meisten Veranstaltungen wurden nämlich gefühlt auf das Wochenende gelegt.  Also an den Tagen, an denen ich nicht da war.

Buchmesse 2014_02

Mich hat es nur am Mittwoch und Donnerstag auf die Messe verschlagen. Mittwoch war es auch sehr angenehm, die Gänge noch recht leer und man konnte sich in Ruhe umschauen. Spontan bin ich auf der Lesung von Benjamin Leberts neuem Buch “Mitternachtsweg” gelandet und habe mir auch prompt ein Exemplar gegönnt. Die Lesung selbst habe ich allerdings nach wenigen Minuten wieder verlassen, denn Herr Lebert – so sympathisch wie er auch wirkte – schien recht unbeholfen beim Lesen. Er stellte sich nicht vor, sagte kein Wort zum Buch, sondern stammelte kurz ein paar Worte und schlug dann gleich die erste Seite auf. Wahrscheinlich hätte ein Moderator hier etwas an Struktur gewonnen. Nichtsdestotrotz: Benjamin Lebert wirkte wirklich außerordentlich sympathisch und ich bin gespannt, wie sein neues Werk sein wird.

Buchmesse 2014_03

Ebenfalls auf der Messe war dieses Jahr Helmut Kohl. Und meine Güte! So viele Journalisten und Kamerateams habe ich noch nie auf einem Haufen auf der Messe begutachten dürfen. Eigentlich hatte ich noch eine Prügelei erwartet, aber man hatte sich überraschenderweise doch noch halbwegs zusammengerissen. Von Herrn Kohl selbst habe ich nicht viel mitbekommen. Wir erhaschten einen kurzen Blick auf seine Halbglatze, aber das wars dann auch schon. So wirklich verstehen konnte man an dem kleinen Droemr-Stand leider nichts.

Buchmesse 2014_04

In Halle 8, bei den internationalen Verlagen, hat es mich dieses Jahr so gar nicht gezogen. Es gab kein Buch, was mich interessierte und außerdem war ich es langsam Leid bei den englischen Verlagen um “Eintritt” betteln zu müssen, denn mittlerweile lassen die einen ja nicht mal mehr den Stand betreten. Zugegeben, es ist auch recht eng und mühselig sich zwischen die ganzen Stühle und Tische zu quetschen und da kann ich sogar verstehen, wenn die dazwischen nicht auch noch unwichtige Besucher herumhampeln lassen wollen. Fragt man jedoch höflich bei einer Mitarbeiterin sich ein bestimmtes Buch anschauen zu dürfen, wird man zumindest freundlich behandelt und darf tatsächlich mal einen Blick erhaschen. Mehr allerdings auch leider nicht.

Gefreut habe ich mich sehr über Crini und Sebastian, die ich zusammen mit Sandra auf der Messe mal wieder sehen durfte! :-) Die Leute, die man dort trifft sind dann doch irgendwie immer noch das Highlight in den heiligen Hallen, auch wenn ich dieses Jahr leider nicht so viele treffen konnte, wie im vergangenen Jahr.

Buchmesse 2014_05

Den Stand des Thiele-Verlags fand ich im übrigen wirklich hübsch! Allerdings musste ich mich auch tatsächlich etwas fremdschämen, als ich das Verlagsprogramm durchblätterte. Denn der Verlag verkauft Herrn Nicolas Barreau noch immer als leibhaftigen und existenten Autor, obwohl sich mittlerweile eigentlich schon rumgesprochen hat, dass es den Herren gar nicht gibt, sondern eine nette deutsche Dame dahinter steckt. Wieso der Verlag da in seinem Programm noch immer eine fiktive Biografie des vermeintlichen Autors abdruckt (vgl. Bild Nr. 2), habe ich nicht wirklich verstanden. Allerdings hab ich mich auch nicht getraut das mal bei den Mitarbeitern dort anzusprechen. Was mich im Übrigen heute wirklich ärgert!

Buchmesse 2014_06

Auf das neue Buch von Sebastian Fitzek freue ich mich ungemein! Und daher habe ich mich auch zum ersten Mal auf einer Buchmesse getraut den Verlag um ein Rezensionsexemplar zu bitten (das Buch erscheint schließlich erst Ende des Monats!). Hierzu musste ich leldiglich einen Wisch mit meiner Post- und Blog-Adresse ausfüllen. Man sagte mir dann, dass man sich wahrscheinlich zunächst auf meinem Blog mal umsehen werde, bevor man mir ein Exemplar zukommen ließe. Ich rechne daher nicht wirklich mit einem Buch, wenn ich ehrlich bin, da hier einfach viel zu wenig passiert. Aber egal, bei Fitzek war es mir definitiv einen Versuch wert! ;-)

Buchmesse 2014_07

Was ich bei der Messe übrigens unglaublich gelungen fand, war der Lesefuchs von Lovelybooks. Der kleine hatte sich quasi auf jedem Verlagsstand in verschiedenen Büchern versteckt und ich fand das wirklich klasse! Eine gelungene Aktion wie ich finde, denn sobald man den kleinen Fuchs erblickte, musste man zumindest regelmäßig drüber lächeln. Fast hätte ich mir sogar einen geklaut! ^^

Buchmesse 2014_08

Mein Lieblingsstand war dieses Jahr übrigens der von Ullstein. Der Stand wirkte wie ein gemütliches Wohnzimmer (vgl. obiges Bild unten links) und ich hatte mich mal wieder fragen müssen, warum es bei mir zu Hause eigentlich nicht so aussieht. Außerdem präsentierte Ullstein den neuen Taunus-Krimi von Nele Neuhaus und den musste ich natürlich sofort haben!

Buchmesse 2014_09

Tja, wie das bei Messen so üblich ist, konnte ich mir (abgesehen von Leberts neuem Werk) nicht ein einziges Buch auf der Messe zulegen, sondern immer nur ein hübsches Foto davon machen. Daher hatten Sandra und ich uns spontan dazu entschieden mal die Frankfurter Innenstand zu plündern. Nach einem kurzen Besuch bei Primark sind wir schließlich in der Hugendubel-Buchhandlung gelandet, haben uns einen schönen Kaffee und ein leckeres Stück Kuchen gegönnt und zumindest diejenigen Bücher gekauft, die uns am meisten interessierten (Nele Neuhaus, John Boyne). Ich hätte da im Übrigen auch noch weitaus mehr kaufen können (z.B. Don Winslow), aber ich hätte auch für die zwei Bücher beinahe 600 EUR gezahlt. Ist der Verkäuferin aber dann doch noch glücklicherweise aufgefallen, dass ich für solch einen Preis ein bisschen voller hätte bepackt sein müssen. XD

2015 werde ich messetechnisch aussetzen müssen, da ich zu dieser Zeit meine Steuerberater-Prüfung schreiben werde. Zwar werde ich dann auch viele, viele Bücher wälzen müssen, nur leider werden die wohl weniger spannend ausfallen. ^^


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